
Auf diesen Seiten informieren wir über aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe Professionsforschung.
Projekt
Mentoren-Mentee-Beziehung im Langzeitpraktikum (MEET)
Die Tübinger Lehr:werkstatt ist eine alternative Praktikumsform, bei der Studierende mit einer Gymnasiallehrkraft im Tandem zusammenarbeiten und so den Schulalltag über ein ganzes Schuljahr hinweg erleben. In verschiedenen Formen des Team-Teachings können sie ihre Rolle als angehende Lehrperson reflektieren und erste Unterrichtserfahrung sammeln. Das Langzeitpraktikum kann anstelle des Orientierungspraktikums im Studium B.Ed. (Lehramt Gymnasium) absolviert werden. Zwei Blockphasen im September und im Februar wechseln sich mit semesterbegleitenden Phasen ab, in denen die Studierenden einen Tag pro Woche an der Schule sind. Das Praktikum wird durch drei eintägige Workshops und eine universitäre Veranstaltung ergänzt. An der Universität Tübingen läuft die Lehr:werkstatt in dieser Form seit 2016. In Bayern wurde die Lehr:werkstatt seit 2011 an vier Standorten eingeführt: München, Würzburg, Passau und Erlangen-Nürnberg. Besonderes Merkmal der Lehr:werkstatt ist die intensive Mentor*in-Mentee-Beziehung. Forschung zu schulpraktischen Studien weist auf die Bedeutung der Betreuungsqualität für eine Professionalisierung der Studierenden hin. Ein Gleichgewicht von Unterstützung und Herausforderung gilt als wichtiger Indikator des Praktikumserfolgs. In einer interdisziplinär angelegten, qualitativen Studie soll untersucht werden, welcher Zusammenhang zwischen der Qualität der Beziehung sowie der gegebenen Unterstützung und Herausforderung besteht. Dazu werden mehrere Vor- und Nachbesprechungen von Unterricht aufgezeichnet, transkribiert und gesprächsanalytisch ausgewertet. Projektmitarbeiterin an der Tübingen School of Education (TüSE) war Dr. Kathrin Wenz. Die Arbeiten werden von Felician-Michael Führer fortgeführt.
Publikationen
Führer, F.-M., & Cramer, C. (2021). Mentoring und Mentorierenden-Mentee-Beziehung in schulpraktischen Phasen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Ein Überblick zu Definitionen, Konzeptionen und Forschungsbefunden. In G. Hagenauer & D. Raufelder (Hrsg.), Soziale Eingebundenheit. Sozialbeziehungen im Fokus von Schule und Lehrer*innenbildung (S. 113–126). Münster: Waxmann.
Führer, F.-M., & Cramer, C. (2020). Mentoring und Coaching in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. In C. Cramer, J. König, M. Rothland & S. Blömeke (Hrsg.), Handbuch Lehrerinnen- und Lehrerbildung (S. 748–755). Bad Heilbrunn und Stuttgart: Klinkhardt utb.
Führer, F.-M., & Cramer, C. (2020). Qualität der Mentorierenden-Mentee-Beziehung in der schulpraktischen Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Empirische Validierung und Ausdifferenzierung. In K. Rheinländer & D. Scholl (Hrsg.), Verlängerte Praxisphasen in der Lehrer*innenbildung. Konzeptionelle und empirische Aspekte der Relationierung von Theorie und Praxis (S. 331–350). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Wenz, K., & Cramer, C. (2019). Die Mentoren-Mentee-Beziehung in schulpraktischen Studien. Theoretische Modellierung und Operationalisierung. Zeitschrift für empirische Hochschulforschung, 3(1), 28–43.
Präsentationen
09/2017
Educational Research and Governance. 82. Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) in Tübingen: Die Mentoren-Mentee-Beziehung in schulpraktischen Studien: Modellierung und Operationalisierung. [Vortrag in Symposium]